Alma ermittelt wieder

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christina.r Avatar

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Nachdem mir der erste Band vom „Fräulein vom Amt“ sehr gut gefallen hat, freute ich mich auf die Fortsetzung. Zunächst überrascht, dass sie zwei Jahre später spielt, erfährt man, dass sich Alma von Ludwig getrennt hat hat, statt ihn -wie erwartet- zu heiraten, weil sie ihren Beruf und ihre Unabhängigkeit nicht aufgeben will. So taucht sie mit ihrer Freundin und Mitbewohnerin Emmi ein in die glamouröse Welt der Ägypten-Reisenden und dem Opernensemble, das „Aida“ in Baden-Baden aufgeführt hat und wo just bei der Premierenfeier ein Mord geschieht.
Almas Zweifel, aber auch ihr Mut, sich in die Ermittlungen einzubringen, handelt es sich bei dem Verdächtigen doch um Emmis Verehrer, sind absolut nachvollziehbar. Und dass sich ihre Freundinnen und Kolleginnen auf sie verlassen können, beweist sie immer wieder. Selbst die Chefin, der gefürchtete „Drache“, bekommt dank Almas offener und zugänglicher Art menschliche Züge.
Auch die persönlichen und technischen Entwicklungen der 1920er Jahre sind sehr interessant, so wird schon in Aussicht gestellt, dass Almas Tätigkeit im Telefonamt ein baldiges Ende haben wird, wenn nämlich die Gespräche nicht mehr manuell vermittelt werden müssen.
Der Kriminalfall ist mäßig spannend, aber auch in diesem gerät Alma in eine gefährliche Situation, aus der sie gerettet werden muss. Die Auflösung war für mich nicht vorhersehbar.
Fazit: Nette Unterhaltung in historischer Umgebung, macht Lust, auch einmal Baden-Baden kennenzulernen und auf jeden Fall auch, Alma und Emmi weiter zu folgen.