Düstere Vorzeichen

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herr_stiller Avatar

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Das Österreichische, der Dialekt, der bleibt direkt hängen. Die anderen Ausdrücke, ein bisschen Schmäh, selbst aus Sicht des vierzehnjährigen Frank. Wundervoll.

Ich find's ja immer ein bisschen kritisch, wenn ältere Autor:innen sich in die Köpfe und Gedanken von Jugendlichen reinschreiben, aber Köhlmeyer gelingt das in Frankie, zumindest innerhalb der Leseprobe, ganz gut.

Die schlechte Laune, als der Knastopa seinen Namen immer weiter verniedlicht - Frank, Frankie, Frankie Boy, Little Frankie Boy. Die Gedanken um das Verhalten seiner Mutter, ihre Unterwürfigkeit dem Opa gegenüber. Dessen eigentlich vertanes Leben mit 26 Jahren im Gefängnis.

Und all die Fragen, die aufgerufen, aber nicht gestellt werden, warum, wofür. Und was will der Opa eigentlich von seinem Enkel, wenn er schon nicht Opa genannt werden muss? Was erwartet Frank(ie) - dramatisches Unheil oder doch ein Abenteuer?

Ein spannender, melancholischer, gefühlt typisch österreichischer Einstieg, toll geschrieben und Interesse weckend.