Tiefgründige Spannung

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kabo16 Avatar

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"Frankie" steht auf dem Cover, aber der fasst 14 jährige Frank möchte so auf gar keinen Fall genannt werden. Er ist ein sehr selbstständiger Junge, mitten in der Pubertät, wenig selbstbewusst. Seine Mutter ist allein erziehend, zu seinem Vater hat er sehr wenig Kontakt. Es gibt nicht viel Abwechslung in seinem Leben, bis zu dem Tag als sein Opa aus dem Gefängniss entlassen wird.
Irgendwie dreht sich die Erde nun andersrum, und 1000 Fragen tauchen auf, die kaum beantwortet werden. Warum saß Opa 18 Jahre im Knast, wieso scheint seine Mutter Angst vor ihrem Vater zu haben, wie heißt sein Opa eigentlich?
Frank will so viel wissen und auf der anderen Seite, möchte er eigentlich überhaupt nichts erfahren. Ein einziges Gefühlschaos für den Jungen.
Eins ist klar, von jemandem, der so lange im Knast war, geht auch eine fesselnde Ausstrahlung aus.
Opa ist im Gegensatz zu seinem Enkel, kein Mann der Worte oder Erklärungen. Er denkt sich Geschichten aus - sind diese wahr? Und er reagiert unvorherbar, mit Taten.
Sprunghaft ist diese Geschichte, nie ganz klar wie es weiter geht. Ellenlange Sätze, die sich wunderbar lesen und doch banal für diesen Roman sind. Gedankengänge, die irgendwo enden, vielleicht aber auch weiter gehen.
Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, aber wie sollte es enden?
Ein großartiger Autor, der ab nun, einen Leser mehr gewonnen hat.