Was für ein Buch!

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klugistgut Avatar

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Das Buch katapultiert uns in die Gedanken und Gefühlswelt eines 14-jährigen Jungen – und nimmt einen dabei sofort mit.
Franks Opa kommt nach 18 Jahren aus dem Gefängnis frei und wirbelt das Leben von Frank und seiner Mutter durcheinander. Die Geschichte ist zeitgleich schnell und langsam erzählt, einerseits scheint nicht besonders viel zu passieren, andererseits gibt es plötzlich unerwartete Plot Twists, die es schwer machen das Buch zur Seite zu legen.

Die Figuren, ihre Sprache, ihre Gedanken und die Beziehungen zueinander wirken absolut authentisch. Dies finde ich gerade für die sehr unterschiedlichen Charaktere ausgesprochen gut entwickelt, man kann sich in jedem Menschen, unabhängig von Sympathie, hineindenken. Die Details, die der Autor dabei beschreibt, schaffen eine lebendige Umgebung, nicht nur möchte man danach Wien besuchen, sondern vor allen Dingen wissen, wie es weitergeht.

Insgesamt ein wirklich gutes Buch, was ich so, als ich das Cover gesehen habe, nicht erwartet habe. Ich war vorbereitet auf einen Text über einen Roadtrip zweier männlicher Figuren, der mich als Frau aufgrund mangelnder Identifikationsmöglichkeiten eher kalt lässt. Stattdessen gab es so viel mehr!