Eine eindrucksvolle Frau

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lealein1906 Avatar

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„Frau Einstein“ ist ein wirkliches tolles Buch. Es geht um die historische Persönlichkeit Mileva Maric, die erste Frau von Albert Einstein. Da über ihr Leben nicht viel bekannt ist, hat sich Autorin Marie Benedict die wenigen Fakten gepackt und daraus eine hochinteressante fiktive Geschichte geschaffen.
Mileva ist eine junge wissbegierige Frau. Sie bricht aus ihrer Heimat auf um Physik in Zürich zu studieren. Einen Pfad den nur wenige Frauen in dieser Zeit bestreiten. Einer ihrer Mitstudenten: Albert Einstein persönlich, damals natürlich noch völlig unbekannt. Schnell merken die beiden, dass sie mehr verbindet als nur ihre Liebe zu Wissenschaft und sie kommen zusammen. Physik ist dabei natürlich ein Hauptthema und die beiden diskutieren stundenlang über physikalische Phänomene und Theorien und verfassen auch Aufsätze zusammen. Unter anderem arbeiten sie später auch an der Relativitätstheorie. Doch mit Milevas Schwangerschaften ändert sich so einiges.
Dieses Buch skizziert das Leben einer unheimlich interessanten Frau, von der man eigentlich viel mehr wissen müsste. Mileva ist zielstrebig, klug und lebensfreudig und man verfolgt diese Geschichte super gerne mit ihr. Doch ihr Leben hat leider nicht nur Höhen, sondern auch viele Tiefen. Man möchte mit ihr weinen, mit ihr schreien, sie aufrütteln wieder sie selbst zu werden, denn manchmal verliert sie sich in der Geschichte.
Interessant war auch diese neue Perspektive auf Einstein. Natürlich ist davon auch das meiste Fiktion, aber man gerät doch ins Grübeln, wer dieser Albert Einstein wirklich war und wie groß die Rolle von Wissenschaft in seinem Leben war, ob er nicht vielleicht doch zu viel gearbeitet und zu wenig für seine Familie da war. Das werden wir wohl nie herausfinden.
Auch der Schreibstil ist top, das Buch hat man in null komma nichts durch. Ein Roman, dem ich nur fünf Punkte und eine warme Weiterempfehlung an alle, die von starken Persönlichkeiten lesen wollen, geben kann.