Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine Frau

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cilento Avatar

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Mileva Maric, die erste Frau von Albert Einstein ist bisher - wenn überhaupt - nur am Rande bekannt. Wie viele Ehefrauen von Genies, steht auch Milevas Intelligenz und Brillanz nur zur Debatte, um ihrem Ehemann Brücken zu bauen. Nur Marie Curie, von der Autorin wunderbar beschrieben, steht nie hinter ihrem Ehemann. Es gab also auch zu dieser Zeit Männer, die ihre intelligenten Frauen nicht einfach dem Haushalt, Kindern und der Beweihräucherung ihrer selbst überliessen.
Albert Einstein war offenbar das Gegenteil, was dem Leser bei der Lektüre oftmals sehr sauer aufstösst. Umso mehr, als Milevas Vater seine Tochter gefördert, ihr Selbstvertrauen trotz ihrem Geburtshandicap mitgegeben hat. Dies alles hat das Genie von Ehemann zunichte gemacht.
Wie die Autorin selber schreibt, handelt es sich bei Frau Einstein nicht um eine detailgetreue Biografie, sondern einen Roman. Diese Art Lektüre gibt einen unterhaltsamen Einblick in ein Leben, was bei reinen Biografien oft langatmig daherkommt.
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und es hat mich in keinster Weise enttäuscht, im Gegenteil. Der Schreibstil ist flüssig und der damaligen Zeit angepasst. Nach langer Zeit wieder einmal eine Romanbiografie, die man bis zum Schluss nicht aus der Hand legen kann. Toll!