Mittelmäßiger biografischer Roman

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stephaniep Avatar

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Zürich im neunzehnten Jahrhundert: Mileva Marić wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und schafft es dennoch als eine der ersten Frauen am Polytechnikum studieren zu dürfen. Obwohl es viele Vorurteile und Vorbehalte gibt ist sie besser als die meisten ihrer männlichen Mitstudenten. Einer dieser Mitstudenten, Albert Einstein, erkennt schnell ihr mathematisches Können und sie beginnen sich darüber auszutauschen. Bald verlieben sich die beiden ineinander und beginnen eine Beziehung. Sie beginnen gemeinsam an der Relativitätstheorie zu arbeiten und vereinbaren den Ruhm zu teilen. Doch als Mileva schwanger wird und ihre Arbeit erste öffentliche Aufmerksamkeit

Marie Benedict beschreibt in ihrem biografischen Roman das beeindruckende Leben einer Frau, die für ihre Leistungen leider nie die Anerkennung erhielt, die ihr zusteht. Obwohl Mileva in der Forschung zur Relativitätstheorie Großes geleistet hat, ist sie für die meisten Menschen eine Unbekannte. Die Handlung ist wirklich interessant zu lesen und die Informationen zu Mileva Maric waren ebenfalls sehr interessant, aber dennoch hat sich das Buch meiner Meinung nach etwas in die Länge gezogen. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn der Inhalt zum Teil etwas kürzer und prägnanter gewesen wäre. Besonders zum Ende des Buches war ich ziemlich gelangweilt.

Die einzelnen Protagonisten sind zwar authentisch beschrieben, dennoch wurde mir persönlich im Laufe des Buches niemand wirklich sympathisch. Ganz im Gegenteil konnte ich mit Milevas Art relativ wenig anfangen. Auch Albert Einstein wird in dem Buch meiner Meinung nach ziemlich negativ dargestellt. Ob diese Darstellung berechtigt ist bleibt dahingestellt.

„Frau Einstein“ ist mein erstes Buch von Marie Benedict und ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich etwas enttäuscht bin. Das Leben von Mileva Maric als Grundlage für einen biografischen Roman finde ich wirklich toll. Allerdings ist die Umsetzung meiner Ansicht nach nicht komplett gelungen.

FAZIT:
„Frau Einstein“ war wirklich informativ und interessant zu lesen. Dennoch konnte mich das Buch weder berühren noch mitreißen. Ich fand, dass es sich immer wieder in die Länge zog und manche Darstellungen sehr einseitig waren. Daher kann ich leider nur 3 Sterne vergeben!