Wir sind Ein-Stein - wenn Liebe und Wissenschaft sich in die Quere kommen

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herzchen.65 Avatar

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"Frau Einstein will die Geschichte einer hochintelligenten Frau erzählen, deren Licht im überlebensgroßen Schatten von Albert Einstein unsichtbar wurde - die Geschichte von Mileva Marić." Doch nicht nur dies macht Marie Benedicts Roman so besonders, sondern sie zeigt auf sehr eindringliche Art und Weise ein Bild über die damaligen Vehältnisse und der Rolle bzw. Unterordnung der Frau in der Gesellschaft. Mileva Marić, eine einzigartig Frau, die ihren großen Traum einer Karriere im naturwissenschaftlichen Bereich anstrebt doch sich aufgrund ihrer Liebe zu ihrem Mitstudenten Albert Einstein zur Unterordnung und zu einem Leben als Hausfrau und Mutter zwingt. Wer hier einen reinen wissenschaftlichen Roman erwartet, ist hier falsch. Es ist eine Mischung aus Liebes- und Lebensgeschichte. Die Grundlage dieses Romans ist großartig. Zwischenzeitlich finde selbst ich das ständige "mein Doxerl" und "Jonzerl" zwischen Albert und Mileva eher nervig und es nimmt mir etwas die Freude am Ganzen. Auch Milevas Unterwürfigkeit ist nach einiger Weile sehr anstrengend. Zwar spiegelt es wohlmöglich die frühere Situation wieder, aber da es sich um eine fiktive Geschichte, gemischt mit realen Fakten handelt, wünscht man sich doch einen etwas anderen Augenmerk. Man erhofft einzig bis zum Ende, dass sie es schafft sich aus ihrer Naivität und den Fesseln der Unterdrückung zu befreien, ihren eigenen Weg geht und das Ansehen, das ihr zusteht, erlangt. Die Geschichte der Frau hinter Einstein, ihre Liebe, ihre Qualen und Zugeständnisse. Als Filmgrundlage könnte ich mir diesen Roman super vorstellen, aber so lässt mich dieser Roman mit sehr gemischten Gefühlen zurück.