Eine Begegnung der dritten Art auf der Krankenstation

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
tochteralice Avatar

Von

Sascha will sich eigentlich nach seiner Augenoperation - natürlich aufgrund eines dummen Mißgeschicks zur Notwendigkeit geworden - bei gepflegter Langeweile im Krankenhaus entspannen und sieht mit Freuden seiner baldigen Entlassung entgegen, da wird er - im wahrsten Sinne des Wortes - mit einem Fremdkörper im Krankenzimmer konfrontiert: mit einer alten,  geschwätzigen Dame, die ihn schlicht und einfach nervt. Abends kommt man sich dann bei einem Glas Melissengeist ein wenig näher...

All dies könnte durchaus die Grundlage für eine witzige, peppige Story bilden, doch aus meiner Sicht ist der Stil viel zu bemüht und zu umständlich. Statt munter vor sich hin zu fließen und hier und dort einen geistreichen Strudel als Höhepunkt aufkommen zu lassen, plätschert die Geschichte eher zögerlich vor sich hin. Schade, denn das Thema lässt wesentlich mehr erwarten. Man kann nur darauf bauen, dass sich der Autor noch "einschreibt" und der Roman sich vom unscheinbaren Steinschlag zur erhofft geistreichen und scharfsinnigen Lawine entwickelt, die mich als Leser nicht loslässt.