Krankengeschichten, Klischees und Langeweile

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waldeule Avatar

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Erste Eindrücke sind ja bekanntlich entscheidend. Meinen negativen Ersteindruck bin ich leider während der gesamten Leseprobe nicht mehr losgeworden. Gestört hat mich schon auf den ersten Seiten die ständige Präsenz von unappettitlichen Beschreibungen über Verdauungsstörungen samt den dabei entstehenden Geräuschen oder eiternden Krankheiten. Klar, gehört zum Leben, aber für mich nicht unbedingt in eine Unterhaltungslektüre. Und während der Leser dann auf ein Klischee nach dem nächsten trifft (einsame, quatschige Alte; bindungsunfähige, ausgeflippte Junge; unfreundliche Krankenschwestern und kaltschnäuzige Ärzte) zieht sich die Geschichte zwischen den Krankenhausbetten dahin. Gemeinsam mit Sascha habe ich mich über die Stanislaw-Erzählungen und der Tierwelt Afrikas gelangweilt. Gähn, zum Glück war die Leseprobe sehr schnell vorbei.

Gut gefiel mir der Perspektivwechsel, ich hoffe, dieser wird öfters im Buch stattfinden. Die Idee Alt trifft Jung und umgekehrt ist an sich zwar nichts Neues, hätte aber durchaus noch Potenzial. Und mit dem lockeren Schreibstil des Autos konnte ich mich durchaus anfreunden, nur leider nicht mit dem Inhalt.