Jung und Alt - das passt doch

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geli73 Avatar

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Hätte ich das Buch nicht bei vorablesen als Leseexemplar gewonnen, ich hätte es mir wohl nicht gekauft. Das Cover ist zwar ein Hingucker, fällt aber irgendwie nicht in mein Beuteschema. Doch schon die Leseprobe hatte mich neugierig gemacht und so las ich, als ich das Buch endlich hatte, auch sofort weiter.

Sascha, eher antriebslos, Meinungsforscher, doch auch irgendwie nicht, in der Luft hängend, was Beziehung und Freundschaften angeht, trifft im Krankenhaus auf Frau Ella, eine 87-Jährige, etwas hilflose Frau. Irgendwas an ihr rührt ihn an und so entführt er sie vor einer Augen-OP mit Vollnarkose schließlich aus dem Krankenhaus und bringt sie zu sich nach Hause.

Dort stellen Sascha und Frau Ella fest, dass sie in zwei Welten leben, doch beide sind offen genug, sich auf den jeweils anderen einzulassen. Dieser Teil des gegenseitigen Abtasten und Taxieren hat mir wirklich gut gefallen, denn auch mir sind gewisse Vorurteile gegenüber der anderen Generation bekannt. Schön, dass der Autor diese Mauern mit Humor und Herz abgebaut hat, denn jung und alt können sich sehr gut ergänzen.

Klaus ging mir allerdings auch tierisch auf den Keks, seine Art zu reden gefiel mir gar nicht, aber entweder wurde es im Verlauf der Geschichte besser oder ich hatte mich dran gewöhnt.

Alles in allem war es mal ein anderer Roman, der mir gut gefallen hat und den ich als kurzweilige Unterhaltung auch weiterempfehlen kann.