Wenn Generationen aufeinanderprallen...

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...muss das nicht immer schlecht ausgehen. Dass es dabei aber zu allerhand Chaos kommen kann zeigt uns Florian Beckerhoff in seinem Roman „Frau Ella“ auf liebenswürdige und amüsante Art und Weise. Frau Ella, eine knapp achzigjährige Rentnerin, wird in einer Nacht-und-Nebel-Aktion vom circa fünfig Jahre jüngeren Sascha Hanke aus dem Krankenhaus „gerettet“ und zu diesem in die Wohnung verfrachtet. In den folgenden Tagen ist man Zeuge allerlei Verständnis-Probleme, wenn Frau Ella mit all dem neumodischen Kram konfrontiert wird, den die Jugend heute so zelebriert. Dies ist durchaus liebenswert geschildert, doch fragt man sich manchmal wie weltfremd Frau Ella denn sein muss („Wollen Sie ihren Kaffee mit Macchiato oder lieber ohne?“). Aber nichtsdestotrotz wird deutlich, dass die herrschenden Vorurteile der Generationen untereinander, die es meiner Meinung nach durchaus gibt, abgebaut werden können, wenn man sich nur mal die Zeit nimmt dem anderen zuzuhören. Dann kann man auch durchaus etwas voneinander lernen. Die Idee des Buches gefällt mir sehr und sie ist amüsant umgesetzt worden. Allerdings hätte ich gerne erfahren, wie die Beteiligten ihre Situation am Ende auflösen, da viele der Handlungsstränge offen gelassen werden, was bei mir den Eindruck eines abrupten Endes hinterlassen hat, dass irgendwie in der Luft hängt. Alles in allem aber ein lesenswertes Buch, aus dem man vielleicht auch etwas lernen kann.  

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