Auf den Spuren der Großeltern
Die Zwillingsschwestern Lilit und Lina el Shami sind bei ihrem Großvater Maroun in Montreal, Kanada, aufgewachsen. Ihre Großmutter haben sie nie kennengelernt. Eine alte Postkarte weckt jedoch Lilits Interesse, und sie beginnt, sich für die Geschichte ihrer Familie zu interessieren. Anders als ihre Schwester hat sie die Freiheit, in den Libanon zu reisen und sich intensiv mit den Spuren ihrer Vorfahren auseinanderzusetzen.
Wie schon in seinem sehr lesenswerten Debütroman „Am Ende bleiben die Zedern“ erzählt Pierre Jarawan eine Geschichte, in der Bürgerkrieg und Flucht eine wichtige, aber nicht alles bestimmende Rolle spielen. Neben den tragischen Ereignissen, die auch in diesem Roman viel Raum bekommen, geht es auch um Hoffnung, Zuneigung und Verbundenheit.
Positiv herauszuheben ist dabei die wenig bekannte Lebanese Rocket Society, die bereits 1966 eine Weltraumrakete zündete – im krassen Gegensatz zu der furchtbaren Explosion im Hafengebiet von Beirut genau 54 Jahre später. Gelegentlich etwas weitschweifig erzählt, ist der Roman passend in drei Stufen gegliedert, wie die Zündstufen einer Rakete, und die Kapitel folgen einem Countdown von fünfzig abwärts. Allerdings wird die Geschichte nicht strikt chronologisch erzählt, sondern in Zeitsprüngen, was etwas Aufmerksamkeit erfordert – insbesondere, wenn die Geschichte des Libanons noch relativ unbekannt ist.
Der dritte Roman des Autors zeichnet sich dadurch aus, dass den Lesenden ein Bild des Libanons und seiner Menschen vermittelt wird, das über die Kriegsberichterstattung in den Medien hinausgeht. Lesenswert!
Wie schon in seinem sehr lesenswerten Debütroman „Am Ende bleiben die Zedern“ erzählt Pierre Jarawan eine Geschichte, in der Bürgerkrieg und Flucht eine wichtige, aber nicht alles bestimmende Rolle spielen. Neben den tragischen Ereignissen, die auch in diesem Roman viel Raum bekommen, geht es auch um Hoffnung, Zuneigung und Verbundenheit.
Positiv herauszuheben ist dabei die wenig bekannte Lebanese Rocket Society, die bereits 1966 eine Weltraumrakete zündete – im krassen Gegensatz zu der furchtbaren Explosion im Hafengebiet von Beirut genau 54 Jahre später. Gelegentlich etwas weitschweifig erzählt, ist der Roman passend in drei Stufen gegliedert, wie die Zündstufen einer Rakete, und die Kapitel folgen einem Countdown von fünfzig abwärts. Allerdings wird die Geschichte nicht strikt chronologisch erzählt, sondern in Zeitsprüngen, was etwas Aufmerksamkeit erfordert – insbesondere, wenn die Geschichte des Libanons noch relativ unbekannt ist.
Der dritte Roman des Autors zeichnet sich dadurch aus, dass den Lesenden ein Bild des Libanons und seiner Menschen vermittelt wird, das über die Kriegsberichterstattung in den Medien hinausgeht. Lesenswert!