Montreal / Beirut

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yellowdog Avatar

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Es ist die Geschichte einer Familie in Kanada mit Wurzeln aus dem Libanon.
Erzählerin ist Lilit, die Dokumentarfilmerin ist. Die Erzählweise ist daher auch recherchierend, suchend und erinnernd gestaltet.
Lilit ist mit ihrer Zwillingsschwester Lina 1986 geboren.
Außer den Eltern ist besonders der Großvater Maroun eine zentrale Figur im Roman. Nicht anwesend ist die Großmutter. Die Suche nach ihrem Schicksal wird Lilit wichtig. Offenbar war sie armenischer Herkunft und im Sinne des Genozid an den Armeniern ihrer Herkunft schon als Kind beraubt.
Es gibt Rückblicke, z.B. auch die (etwas blasse) Liebesgeschichte als Maroun und Manoush sich kennen lernten.
Die Romanhandlung springt in den Zeiten und schafft es durchaus jeweils ein Gefühl für die Zeiten zu schaffen.
Das Buch ist themenreich und vielfältig. Pierre Jarawan ist außerdem stark bei den Details.
Kritisch kann man sagen, dass sich die anfangs gut angelegten Figuren im Laufe der Handlung nicht allzu viel weiterentwickeln. Es gibt nach meinem Empfinden in der Mitte zudem ein paar Längen.
Im Großen und Ganzen ein lesenswerter Roman.