Tolles Thema mit schwieriger Umsetzung

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'Frau im Mond' besteht eigentlich aus mehreren Erzählsprüngen, die immer wieder miteinander verwoben werden. Einerseits wird die Geschichte aus Lilith Perspektive geschildert, die mit ihrer Zwillingsschwester Lina im Montreal der Gegenwart lebt. Sie haben libanesische Wurzeln, kennen die Heimat ihrer Großeltern jedoch nur aus Erzählungen. Lilit ist Filmemacherin, sodass andere Teile des Romans, die hauptsächlich aus ihren Kindheitserinnerungen oder Erzählungen ihres Großvaters bestehen, immer wieder in Filmsprache erzählt werden. Diese verschiedenen Teile werden gerahmt von der großen Erzählung des Großvaters über die Lebanese Rocket Society, die eine große Explosion auslösen.
Jarawan hält dabei diese Erzählsprünge zwar dauerhaft in der Hand und verwebt sie meisterhaft, aber leider konnte ich mich in dem Buch schwer zurechtfinden. Die Handlungsorte und Figuren wechseln mit jedem Kapitel und es ist schwer, sich alle Zusammenhänge zu merken, vor allem wenn man nicht lange am Stück liest. Ingesamt eine tolle Erzähltechnik und interessante Themen, aber mich hat es leider nicht mitnehmen können, da ich keine Verbindung zu den Figuren aufbauen konnte.