Auftragsmörderoma

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klopfer Avatar

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Das Cover gefällt mir sehr gut. Die unbekannte und doch als alt zu erkennende Frau. Starke und deutliche Farben, die Aufmerksamkeit und Fragen erwecken.
Der Start mit dem ersten Mord des Buches ist sehr gelungen. Ein unsympathischer Mann, eine volle U-Bahn, ein getarnter Mord.
Intelligente Herangehensweise. Besonders der erste Eindruck, eine Art spontane Entscheidung des Tötens wird elegant hergeleitet, als Leser wird man zunächst auf die falsche Fährte gelockt.
Im weiteren Verlauf wird sowohl der Beruf, als auch die Stellung als Frau in diesem speziellen Beruf aufgegriffen. Eine Besonderheit, die das Buch noch interessant macht ist das Alter der Protagonistin. Es ist ungewöhnlich für diesen Beruf, stellt man sich unter Auftragsmördern doch immer junge, fitte Menschen vor, weniger ältere Frauen.
Und dennoch, es passt. Leidenschaft, die Entwicklung dieses Jobs und die Aussicht auf einen langweiligen Lebensabend sind die Dinge, die sie dabei halten.
Ein deutlicher Generationenunterschied, sowie Konflikte geben der Leseprobe ein wenig Pepp und Auflockerung.
Der Schreibstil ist eigen, man gewöhnt sich aber sehr schnell daran und ich genieße diese Perspektive.
Ich bin gespannt, was die Protagonistin in diesem Buch an Taten vollbringt, wird sie ihr Spektrum erweitern; einen letzten großen „Fall“ bearbeiten; etwas mit dem neuen Liebling des Chefs gemeinsam anstellen oder gibt es vermehrt Rückblenden? Welche Methoden wendet sie am liebsten an, wie ist ihre Quote, wie kam sie dazu, so lange dabei zu bleiben, gab es Familie… und besonders: wird sie wirklich wie üblich umgebracht? Wie, wann und war es ihre eigene bewusste Entscheidung sich gefühlswärmer zu geben?; so viele Fragen, die für mich nach der Leseprobe offen bleiben und die ich gerne schließen würde. Ein sicher sehr spannendes Buch mit einem ungewöhnlichen Thema und dessen Umsetzung.