Schädlingsbekämpfungsspezialistin

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gkw Avatar

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Das ist ja mal wieder etwas Ungewöhnliches: ein Krimi aus Südkorea, eine weibliche Auftragskillerin über 60. Eine interessante Person, etwas verschroben, offenbar eigenbrötlerisch, sie lebt mit ihrem Hund und scheint (bisher) offenbar wenig Interesse an anderen Menschen zu haben. Die Autorin lässt uns teilhaben an ihren Wahrnehmungen und Gedanken, so dass wir einen guten Einblick bekommen.
Das Ganze scheint mit einer ordentlichen Prise Humor geschrieben zu sein, sehr erheiternd fand ich in der Startszene die Ausführungen über die Wahrnehmung von Senioren. Gar nicht so anders in Südkorea, man denkt ja immer – oder ich zumindest – das in dieser für uns sehr fremden Gesellschaft alles ganz anders ist, aber das scheint ja nicht so zu sein. Hier wie dort werden die Alten eher übersehen, es gibt Mobbing durch junge Kollegen,…
Sprachlich hat mir die Leseprobe gut gefallen, trockener Humor klingt durch.
Ich habe erst ein Buch eines südkoreanischen Autors gelesen. Da hatte ich große Schwierigkeiten mit den koreanischen Namen. Hier haben mich jetzt die englischen Namen definitiv sehr gestört. Warum kann man nicht einfach die koreanischen Namen etwas vereinfachen und für uns unterscheidbar machen?

Das Cover finde ich furchtbar. Zwar verstehe ich vermutlich, was da ausgesagt werden soll mit dem gesichtslosen Kopf, aber ich finde die schrillen Farben unpassend.