Als Krimi zu seicht

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katger Avatar

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Die mittlerweile 30jährige Allison stürzt mit einem Flugzeug in den Rocky Mountains ab. Der Pilot ist tot, sie schwer verletzt. Doch sie ist nicht allein. Ist er ihr schon auf den Fersen? Mehr schlecht als recht gelingt ihr die Flucht durch die Berge, scheinbar immer nur einen kleinen Schritt ihrem Verfolger voraus. Doch wer verfolgt die junge Frau und wie kam es dazu?
Ally wuchs wohl behütet als einzige Tochter eines Ehepaares in Maine auf. Ihr Leben war geprägt durch die typische kleinstädtische Langeweile, die man als Jugendliche durch Mall-Besuche in der nächsten Großstadt zu verdrängen versucht. Zu ihrem Vater hatte sie immer ein innigeres Verhältnis als zu ihrer Mutter. Er war es auch, der ihr die Natur und das Campen nahebrachte. Eine tragische Wendung nimmt ihr Leben dann durch die Krebserkrankung ihres Vaters und den damit einhergehenden Tod. Die Mutter leistete Sterbehilfe, was Allison ihr nicht verzeihen konnte. Sie brach augenblicklich mit ihrer Mutter und kehrte ihrem vorherigen Leben den Rücken zu.
Fast hätte sie diesen Schritt bereut, musste sie doch quasi durch die Hölle gehen: zwielichtige Barjobs, wöchentlich wechselnde Schlafmöglichkeiten und ein leerer Kühlschrank. Doch dann wendete sich ihr Blatt. Sie lernte ihren Traumprinz kennen: wohlhabend, gesellschaftlich anerkannt. Er schien, als würde ihr Märchen wahr werden. Doch der Schein trügt. Sich immer im Blitzlicht der Öffentlichkeit zu befinden, fordert seinen Preis. Zudem scheint ihr Verlobter mit seiner Pharmafirma in dubiose Geschäfte verwickelt zu sein. Allison traut ihrer rosaroten Brille eher als den Fakten, die ihr offenbart werden. Doch allmählich beginnt die Fassade zu bröckeln.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten – das Buch zieht sich zu Beginn doch sehr zäh – nimmt die Geschichte dann immer mehr Fahrt auf. Durch den Wechsel der drei Erzählpersektiven (Tochter, Mutter, ER), kommt Spannung auf. Allerdings muss man den Stil der Ich-Erzählperspektive mögen. Ich persönlich finde ihn nicht sehr ansprechend.
Ein spannendes Buch, nett zu lesen, für mich als Krimi aber zu seicht.