In freiem Fall

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tochteralice Avatar

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befindet sich Ally nicht nur während ihres Absturzes, sondern auch danach. Ganz besonders danach! Doch dazu mehr.

Zunächst begegnen wir ihr, wie sie aus einem abgestürzten Flugzeug krabbelt: gerade noch mal davongekommen und ihres Liebsten verlustig. Der saß nämlich am Steuerknüppel des kleinen Fliegers. Ally muss sich nun in jeder Hinsicht komplett neu orientieren; zunächst jedoch aus der Wildnis herausfinden.

Dass es in den letzten Jahren ganz schön bunt hergegangen ist in ihrem Leben, erfahren wir nicht nur von ihr, sondern auch von ihrer Mutter Maggie. Die beiden berichten nämlich im Wechsel.

Dadurch entsteht ein vielschichtiger Thriller mit Emotionen, in dem die Entwicklungen der Hauptpersonen eindringlich geschildert werden. Leider aber wenig atmosphärisch, ebenso wie die Charaktere der Figuren für mich wenig greifbar sind.

Dadurch wird die Spannung, die sich durch immer wieder neu eingestreute Details aufbaut, leider stark eingeschränkt. Vieles ist unlogisch und schwer nachzuvollziehen - obwohl ich ausgesprochen neugierig war, habe ich die Lektüre immer wieder sinken lassen und mich gefragt: "Was sollte das jetzt eigentlich?"

Ich bin also hin- und hergerissen, sowohl in Bezug auf den Inhalt als auch auf die Leistung der Autorin: manches ist (fast) grandios, anderes wiederum sehr verwirrend, teilweise schon dilletantisch. Dass das nicht an der Übersetzung liegt, weiß ich, denn diese wurde von der von mir hochgeschätzten Susanne Goga angefertigt, was für mich ein Grund mehr war, um zu dieser Lektüre zu greifen. Was sich - wie geschildert - leider nur teilweise lohnte.