Mit ein paar kleinen Schwächen

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gisel Avatar

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Die 30-jährige Ally ist die einzige Überlebende bei einem Flugzeugabsturz über den Rocky Mountains, der Pilot ist auf der Stelle tot. Sofort macht sie sich auf den Weg durch die Wildnis, weiß sie doch, dass ihr Gefahr droht. Währenddessen muss Maggies Mutter damit klarkommen, dass ihre Tochter das Unglück nicht überlebt haben könnte. Nachdem sie jahrelang keinen Kontakt mehr zu Ally hatte, will sie dennoch nicht an den Tod ihrer Tochter glauben. Fieberhaft taucht sie ein in Allys Vergangenheit und gerät dabei selbst in größte Gefahr.

Die Geschichte wird sowohl aus Allys wie auch aus Maggies Sicht aufgerollt und deckt immer mehr Geheimnisse auf, so dass der Leser zunehmend ein Bild erhält, was wirklich geschehen ist. Aber auch der Verfolger kommt immer wieder mal zu Wort, wenn auch sehr kurz. Das diffuse Gefühl der Gefahr schimmert bereits von Anfang an durch die Zeilen des Buches, wird aber mit zunehmend besser greifbar, bis das wahre Ausmaß endlich klar wird. Diese Diskrepanz allerdings zwischen der Andeutung der Gefahr, was anfangs viel zu vage bleibt, und der reellen Bedrohung hat mich auf den ersten Seiten des Buches abgeschreckt. Erst als ich mich hier durchgebissen hatte, konnte mich die Erzählung richtig packen, und ich fieberte mit beiden Frauen mit, um die Gefahr hinter diesen Geschehnissen aufzudecken. Dann auch konnte ich mich erst in Ally und Maggie einfühlen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Spannungsbogen früher eingesetzt und angezogen hätte. Manche Ereignisse sind für mich auch nicht ganz nachvollziehbar und erscheinen unlogisch sowie gewollt aufgesetzt, aber das ist wohl Geschmackssache.

So ganz konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen, dennoch finde ich es für das Debüt einer Autorin kein schlechter Ansatz. Ich gebe eine verhaltene Empfehlung aus und vergebe 4 von 5 Sternen.