Spannender Überlebenskampf

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emma winter Avatar

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In Jessica Barrys Debütroman vereinen sich Überlebenskampf in der Wildnis nach einem Flugzeugabsturz und die Flucht vor unbekannten Verfolgern. Das liest sich ganz spannend, bot aber keine wirklichen Überraschungen.

Ally findet sich im Wrack einer kleinen Propellermaschine wieder, abgestürzt über den Rocky Mountains. Der Pilot ist tot und Ally muss so schnell wie möglich von der Unglücksstelle fort, denn ihre Verfolger sind ihr auf den Fersen. So beginnt sie ihren tagelangen Überlebenskampf in der Wildnis. Gleichzeitig kann und will ihre Mutter Maggie nicht an den Tod ihrer geliebten Tochter glauben. Sie stellt Nachforschungen an und erfährt Dinge, die Ally für sie wie eine Fremde erscheinen lassen. Was für ein Leben hat Ally in den letzten zwei Jahren geführt?



Das Buch beginnt mit dem Absturz und Allys Flucht durch die Rockys. Dadurch ist man als Leser*in sofort im Geschehen und will natürlich auch wissen, was da eigentlich passiert ist. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Tochter und Mutter geschildert, beide erzählen aus der Ich-Perspektive. Allys Erzählweise ist hektisch, knapp und damit gut angelehnt an ihre Situation. Maggies Passagen sind gelegentlich etwas weitschweifig und bremsen den Lesefluss ein wenig. Maggie war mir als Charakter sympathischer, vielleicht, weil ich Allys Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte. Nach und nach erfahren wir durch die Rückschau von Ally, was letztlich zum Absturz der Maschine geführt hat. Die Kapitel sind recht kurz und lassen sich daher insgesamt flott lesen.

Mich hat das Buch trotz einiger Längen und Logiklöcher ganz gut unterhalten. Es war zwar vorauszusehen, wie das Ende ausfallen würde, ich habe es aber dennoch ziemlich schnell durchgelesen. Es ist für mich kein Riesenwurf als Thriller, hat aber durchaus vier Sterne verdient.