Spannung bis zum Ende ...

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beastybabe Avatar

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Für dieses Buch hab ich tatsächlich kein Lesezeichen gebraucht, weil ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.
Es ist ein echt gelungenes Debüt, dem man höchstens einige klitzekleine Logikfehler ankreiden könnte, die aber auch nur aufmerksamen Lesern auffallen werden.

Kurz zur Story: alles beginnt mit dem Absturz einer kleinen Privatmaschine, den nur die 31-jährige Allison schwer verletzt übersteht. Mitten in den Rocky Mountains irrt sie durch die Wildnis und kämpft ums Überleben.
Derweil kann ihre Mutter die Nachrichten vom Tod ihres einzigen Kindes nicht akzeptieren. Sie hatten in den letzten beiden Jahren keinen Kontakt mehr und sie macht sich große Vorwürfe. Es scheint, als habe ihre Tochter sich komplett verändert in dieser Zeit und Maggie setzt alles daran, herauszufinden, was passiert ist. Sie ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich damit begibt ...

Jessica Barrys Schreibstil ist sehr anschaulich und mitreißend. Man fühlt mit den Protagonisten, spürt förmlich ihre Schmerzen - ob körperlich oder seelisch.
In kurzen Kapiteln wechseln wir zwischen Allison und ihrer Mutter Maggie, die jeweils die Geschehnisse aus ihrer Sicht erzählen. Zahlreiche, klug eingestreute Rückblicke der beiden lassen für den Leser so nach und nach die gesamte Vergangenheit lebendig werden.
Über allem liegt eine diffuse atemlose Spannung, die dafür sorgt, dass man immer weiter und weiter lesen möchte, um endlich das Geheimnis zu lüften. Geübte Thrillerleser werden einen Teil der Auflösung bald erahnen können, aber das mindert keinesfalls die fesselnde Leseunterhaltung.
Ally und Maggie, sowie einige weitere Charaktere sind wirklich sympathisch, was es leicht macht, mit ihnen mitzufiebern.

Den Großteil des Buches könnte man eher als Psychothriller bezeichnen, aber am Ende wird es dann doch noch blutig und actionreich. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei.

Dieses Thrillerdebüt hat mich bestens unterhalten und ich empfehle das Buch gerne weiter.