Ein außerordentlich gutes Buch
Eine unbedingte Empfehlung für alle Menschen ab 11 Jahre – sogar eher lesefaule Jungen werden begeistert sein von Schreibweise und Inhalt. Endlich ein Buch mit einem authentischen Ich-Erzähler, der die Jugendsprache beherrscht, ohne dass es angestrengt, banal oder aufgesetzt wirkt. Joshua ist 14 Jahre alt und schon oft mit seiner Mutter und deren Lebensgefährtin umgezogen. Seine Hobbys sind Bouldern und Challenges auf dem Smartphone. Die Mutter ist Künstlerin und glaubt, neue Umgebungen und Orte für ihre Inspirationen zu brauchen. Für Joshua bedeutet das, immer überall der Neue zu sein und keine Freunde zu haben – dafür ist die Zeit zu kurz. Er kann auch nicht ungezwungen mit Mädchen umgehen, da ihm nichts einfällt, was er sagen könnte. Seine Gedanken dazu sind lebensnah, humorvoll und gleichzeitig auch traurig, Joshua ist der ewige Außenseiter.
Und nun Rottloch (!), auf dem Land, wo es nichts für Jugendliche gibt außer einem Fußballverein – nicht sein Sport. Seine ersten Begegnungen dort sind eher skurril, ein sechsjähriger, der mit einem Rasenmähertrecker durch die Gegend fährt, das Mädchen Nina, das völlig ungerührt ist, als er im Gasthof von deren Eltern ein Schnitzel stibitzt, der Junge Nick mit einem unmodernen Undercut, der am Wochenende Geld verdienen muss. Aber der erste Schultag verläuft anders als gewohnt, denn sowohl Nick als auch Nina sind in seiner Klasse und begrüßen ihn mit großer Selbstverständlichkeit. Die Schule ist ein Bau, wie ihn sich Schüler/innen wünschen, ein bisschen Utopie darf schon sein. Doch seltsamerweise halten die Kinder sich dort an die Regeln, die sie sich auferlegt haben.
Das große Abenteuer kann beginnen – die Schüler/innen sollen selbstständig und ohne die Hilfe eines Erwachsenen einen fünftägigen Trip von Station zu Station durch einen Wald machen – nur mit Karte, Proviant und Notfallhandy ausgerüstet. Zu Joshuas Gruppe gehören neben Nick und Nina noch Koray und Nasrin. Jeder und jede hat ein Leben mit Herausforderungen zu meistern. Sehr sympathisch ist neben Nina auch die lebenskluge und vernünftige Nasrin gezeichnet, die aus einem Bürgerkriegsland kommt, alles zu wissen scheint und deren Vater, ein gebildeter Mann, nun in der Schule als Hausmeister arbeitet. Aber auch die anderen Jugendlichen werden von den Leserinnen und Lesern schnell ins Herz geschlossen.
Der Weg durch den Wald ist spannend – es gibt Gefahren zu überstehen und nach und nach werden die Charaktere der Personen plastisch. Auch ein Schuss Romantik gehört dazu. Die Art, wie Joshua sich selbst reflektiert und das Geschehen kommentiert, ist so witzig geschrieben, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte, bevor die letzte Seite gelesen ist. Am Ende dieses im besten Sinne ‚Coming of Age‘ Romans ist Joshua so weit, dass er sich vertreten und auch seine Mutter zum Nachdenken bringen kann.
Ein wirklich großartiger Jugendroman.
Und nun Rottloch (!), auf dem Land, wo es nichts für Jugendliche gibt außer einem Fußballverein – nicht sein Sport. Seine ersten Begegnungen dort sind eher skurril, ein sechsjähriger, der mit einem Rasenmähertrecker durch die Gegend fährt, das Mädchen Nina, das völlig ungerührt ist, als er im Gasthof von deren Eltern ein Schnitzel stibitzt, der Junge Nick mit einem unmodernen Undercut, der am Wochenende Geld verdienen muss. Aber der erste Schultag verläuft anders als gewohnt, denn sowohl Nick als auch Nina sind in seiner Klasse und begrüßen ihn mit großer Selbstverständlichkeit. Die Schule ist ein Bau, wie ihn sich Schüler/innen wünschen, ein bisschen Utopie darf schon sein. Doch seltsamerweise halten die Kinder sich dort an die Regeln, die sie sich auferlegt haben.
Das große Abenteuer kann beginnen – die Schüler/innen sollen selbstständig und ohne die Hilfe eines Erwachsenen einen fünftägigen Trip von Station zu Station durch einen Wald machen – nur mit Karte, Proviant und Notfallhandy ausgerüstet. Zu Joshuas Gruppe gehören neben Nick und Nina noch Koray und Nasrin. Jeder und jede hat ein Leben mit Herausforderungen zu meistern. Sehr sympathisch ist neben Nina auch die lebenskluge und vernünftige Nasrin gezeichnet, die aus einem Bürgerkriegsland kommt, alles zu wissen scheint und deren Vater, ein gebildeter Mann, nun in der Schule als Hausmeister arbeitet. Aber auch die anderen Jugendlichen werden von den Leserinnen und Lesern schnell ins Herz geschlossen.
Der Weg durch den Wald ist spannend – es gibt Gefahren zu überstehen und nach und nach werden die Charaktere der Personen plastisch. Auch ein Schuss Romantik gehört dazu. Die Art, wie Joshua sich selbst reflektiert und das Geschehen kommentiert, ist so witzig geschrieben, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte, bevor die letzte Seite gelesen ist. Am Ende dieses im besten Sinne ‚Coming of Age‘ Romans ist Joshua so weit, dass er sich vertreten und auch seine Mutter zum Nachdenken bringen kann.
Ein wirklich großartiger Jugendroman.