Tolle Idee, aber leider etwas unglaubwürdig erzählt...

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rosalie st. Avatar

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Die Grundidee finde ich sehr interessant: Ein Junge, Cymbeline Iglu, kann nicht schwimmen. Da er sich aber vor seinen KlassenfreundInnen keine Blöße geben will, verschweigt er das, als an seiner Schule plötzlich ein Schwimmunterricht stattfinden soll.
Ich bin leider nicht wirklich darüber hinweggekommen, dass die Herleitung des Schwimmunterrichts einfach sehr unglaubwürdig ist. Erzählt wird, dass Religion von nun an ausfalle und stattdessen würden sie nun jeden Montag Schwimmen gehen. Wo gibt es eine solche Schule, wo auf einmal Schwimmen im Unterricht steht – ohne die Eltern darüber zu informieren?
Schade! Denn diese Ausgangslage birgt natürlich einiges an Spannung, weil man sich fragt, wie sich Cymbeline Iglu (warum eigentlich dieser aberwitzige Name?) in der Schwimm-Situation verhalten wird.
Dass der Grund, weshalb seine Mutter ihm nie Schwimmen beigebracht hat, irgendwas mit seinem Vater zu tun haben muss (der angeblich gestorben ist, als der Junge ein Jahr alt war) wird schnell klar. Aber leider wird auch hier nicht wirklich souverän erzählt. Jedenfalls erzählt es der Autor so, dass Cymbeline Iglu anscheinend diesen Zusammenhang ziemlich lange nicht sieht. Uns, den LeserInnen, wird er aber so sehr aufs Auge gedrückt, dass der Junge auf uns ziemlich naiv wirken muss. Keine gute Ausgangslage für den Helden einer Geschichte.