Anders als erhofft!

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hightower667 Avatar

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Auf das Buch „Freizeit“ hatte ich mich zunächst sehr gefreut, weil der Klappentext interessant und vielversprechend klang.

Die Zeitenwechsel waren eine interessante Idee und waren auch gut nachvollziehbar und fügen sich gut in die Abläufe ein.
Insgesamt wird jedoch viel geredet, aber andererseits auch nichts gesprochen.
Bei Lesen fühlt man sich getrieben und irgendwie fühlt es sich auch deprimierend an, dass jemand, der in seinem Leben vieles hat, dies aber durch seine eigenen Lebensentscheidungen selbst zerstört.
Durch diese Bindungsangst oder auch Angst über eine mögliche Familiengründung, fühlt sich Franziska an, wie ein gehetzter Charakter, der sich selbst falsche Weichen auf dem Lebensweg stellt. Das ist unangenehm und anstrengend zu lesen.

Man hat das Gefühl, dass die Leute verlernt haben miteinander zu reden und daraus die eigentlichen drückenden Konflikte entstehen.
Meine Empfindung oder auch Interpretation hieraus wäre, dass man über manche Dinge im Leben „weniger nachdenken und dafür mehr reden sollte“.
Vielleicht ist das Fazit zum Schluss, dass man einfach mehr Genießen und auch die kleinen Dinge im Leben schätzen sollte und das Leben in vollen Zügen leben und erleben sollte.
Insgesamt war das Leseempfinden weder entspannend, noch mit positiven Gefühlen behaftet.
Man hatte bei dem Titel „Freizeit“ einen flüssigen und eher kraftbringenden Inhalt erwartet und hat leider eine zähfließende, anstrengende Leseerfahrung gemacht. Die Entscheidungen der Hauptdarstellerin bleiben für mich überwiegend nicht nachvollziehbar. Obwohl die Autorin gut mit Worten umgehen kann, war das Buch für mich nicht wirklich befriedigend.