Auch wenn sich das Buch gut und flüssig lesen lässt, konnte es meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Von den drei Handlungssträngen Gegenwart, Rückblenden zu der Zeit, die die Protagonistin Franziska in Paris verbracht hat, und Ausschnitten aus dem Roman, den sie zu schreiben versucht, hätte ich mir insgesamt mehr Handlung erhofft. Tatsächlich konzentriert sich der Inhalt aber auf Franziskas Gefühls- und Gedankenwelt. Nach zwei Jahren in Paris scheint sie ein wenig in ihrer Lethargie gefangen zu sein. Interessant ist die Darstellung, wie sie sich von der Verarbeitung wichtiger Themen wie die Veränderung von Freundschaften mit Oberflächlichkeiten ablenkt. Teilweise habe ich mich auch ertappt gefühlt. Das Ende hat den Roman für mich auch nochmal aufgewertet. Die schlichte Covergestaltung hat mir sehr gut gefallen.