Mich hat die Botschaft leider nicht erreicht

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april1985 Avatar

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Bücher aus der 'Schmökerbox' haben mich eigentlich noch nie enttäuscht. Tja, aber wie heißt es so schön: Es gibt für alles ein erstes Mal. 'Freizeit' von Carla Kaspari war leider ein Buch, dass mich überhaupt nicht erreicht hat, weder emotional, noch mit den Charakteren und der Grundidee.

Und darum geht's....

Die 27-jährige Franziska kehrt nach 2 Jahren Paris, einer gescheiterten Beziehung und einem abgeschlossenem Studium in ihre Heimat Deutschland zurück. Zwischen Arbeit, ausufernden Partys, Drogen und Diskussionen über die Zukunft beginnt Franziska ein Buch zu schreiben, in welchem sie alle ihre Gedanken verarbeitet.

Ein schwermütiger und trockener Lesestoff...

Mich konnte Carla Kasparis Roman leider nicht erreichen. Und ich muss leider auch sagen, dass ich bis zum Schluss nicht so wirklich wusste was mir die Autorin eigentlich mitteilen will. Und diese Frage nach dem "um was geht es eigentlich?" hat mir das Lesen des sehr schwermütigen Romanes nicht gerade leicht gemacht.

Ich habe die ganze Stimmung und Atmosphäre als sehr erdrückend wahrgenommen und ich konnte die große Distanz zu Franziska auch bis zum Ende hin nicht überbrücken. Dieses nicht Greifen und Fassen können, hängt aber wahrscheinlich auch mit dem sehr speziellen Schreibstil der Autorin zusammen. Dieser ist sehr nüchtern und trocken, wirkt an manchen Stellen abgehackt, ist an anderen Stellen aber auch (zu) gewollt poetisch. Obwohl das Buch nur knapp 300 Seiten hat, habe ich ziemlich lange gebraucht, da sich kein schöner Lesefluss einstellen wollte.

Ich wünschte, ich könnte noch ein paar positive Worte sagen; es war aber leider nicht mein Buch. Ich habe allerdings durchaus viele positive Meinungen zu 'Freizeit' gelesen und gehört. Wenn dich dieses besondere Generationenportrait interessiert, dann schau dir doch auch ein paar lobende Rezensionen an. Ich bin mir nämlich sicher, dass Carla Kaspari mit ihrem Roman viele Menschen erreicht.

Fazit

Der Titel 'Freizeit' als auch das sommerliche Cover lassen einen lockeren und leichten Roman vermuten. Leider war es das für mich überhaupt nicht. Carla Kaspari schreibt sehr nüchtern und aus sicherer Distanz über das Leben einer Mittzwanzigergeneration - ein Portrait zwischen beruflichen Erfolgen, ausufernden Partys,
dem Nachsinnen über die Zukunft, auseinander driftenden Ansichten, vergänglichen Freundschaften und Selbstfindung. Mich hat das Buch bzw. die Botschaft dahinter leider nicht erreicht, weshalb ich auch keine Leseempfehlung aussprechen kann.