Nicht zu beneiden

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sapere_aude Avatar

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Franziska ist Ende zwanzig, gerade zurück vom Auslandsstudium in Paris; ihren liebevollen französischen Freund hat sie noch rechtzeitig verlassen und sich in Deutschland als Freelancerin für Texte aller Art etabliert. Sie hat einen verlässlichen Freundeskreis, treibt regelmäßig Sport und ist finanziell und emotional unabhängig. Eigentlich läuft es gut, aber wer genau hinschaut - d.h. die Instagram-Stories und die Textnachrichten von ihrem Iphone liest - merkt, dass eigentlich gar nichts in Ordnung und Franziska im Grunde sehr unglücklich ist. Halt findet sie im Youtube-Kanal eines spießigen deutschen Pärchens, das sich beim Heimwerken und Kochen filmt. An guten Tagen schreibt Franziska an einem Roman, den ihre Lektorin für vielversprechend hält. Grundlage für die Geschichte sind ihre engsten Freunde. Und obwohl Franziska lange glaubte, dass Dinge, nur weil sie sie nicht an sich rankommen lässt, nicht tiefer gehen und auch anderen nichts bedeuten, wird sie plötzlich mit Situationen konfrontiert, die diese Wahrheit infrage stellen.
"Freizeit" soll der Roman einer Generation sein und enthält Zutaten, die sicher viele westdeutsche Mittzwanziger teilen und über social media kundtun. So richtig in Schwung kommt das Buch aber leider an keiner Stelle.