Verloren

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• FREIZEIT •

Bei dem Wort "Freizeit" steigen einem Assoziationen in den Kopf, so auch bei Carla Kasparis Debütroman.

I N H A L T:
Franziska ist 27 Jahre alt, lebte zwei Jahre in Paris und beendete gerade ihre Beziehung. Nach dem Studium zieht es sie zurück in ihre Heimat auf der Suche nach der verlorenen Leichtigkeit. Sie arbeitet, schreibt, trifft Freunde. Verschiedene Lebensentwürfe prallen aufeinander. Franziska befindet sich mitten in diesem Strudel und beobachtet Stadtflucht, Social-Media und das Miteinander.

M E I N U N G:
Nach der gescheiterten Beziehung mit einem Franzosen, ihrem beendeten Romanistik-Studium in Paris, zieht es Franziska Kummert nach Deutschland. Zurück zu ihren alten Freunden. Beruflich verfasst sie Songtexte für Rapper und arbeitet an einem Roman, indem ihre Freunde im Zentrum stehen. So gibt es stellenweise einen Roman in dem Roman. Doch Franziska ist alles andere als glücklich. Von ihren Freund:innen hat sie sich entfremdet, die Leichtigkeit des Lebens ist futsch. Sie ist ziellos. Den äußeren Schein wahrt sie, denn sie hat eigentlich alles. Der Roman besteht aus vielen kleinen Momentaufnahmen, die nicht alle miteinander in Verbindung stehen. Im Grunde genommen weiß ich nicht, was die Intention des Roman ist. In weiten Teilen ist die Handlung wirr, verloren - wie die Protagonistin Franziska. Viele Themen werden angesprochen, jedoch nicht wieder aufgegriffen. Franziska ist mir nicht sonderlich sympathisch. Ihre Beweggründe und Gefühle bleiben unklar. Mir fehlte die Spannung, die Tiefe und das Ziel. Phasenweise hat mir die genaue Beobachtungsgabe Franziskas gefallen. Für mich bleibt der Roman leider nicht greifbar. Emotional hat es mich trotz der Thematik nicht berühren können.

📖 Carla Kasparis Debütroman "Freizeit" lässt mich ratlos und etwas verwirrt zurück. Die Intention des Romans kann ich leider nicht greifen.