Was tun, wenn man nichts tun muss?

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zeilenlang Avatar

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Was gibt's zu sagen? Es ist das Psychogramm einer Quarter-life-crisis der Generation Gender-Sternchen, das Carla Kaspari in einem ganz wunderbar deskriptiven Stil entwirft. Und gerade dieser ganz schlicht feststellende Stil macht das Buch zu einem Fest für Freunde des trockenen Humors. Ich wage zu behaupten, dass auch ein Vicco von Bülow seine Freude beim Lesen daran hätte, wenn er denn noch könnte, was er nicht kann, weil verstorben. Aber neben dem Humor gefällt besonders, dass das Buch wie ein impressionistisches Gemälde eine Stimmung einfängt - die eines Lebensabschnitts im Wandel zum Erwachsen werden, mit dem die Charaktere hadern und den jeder auf seine Weise meistert ... oder auch nicht. Mehr sei hierzu aber nicht verraten. Unabhängig vom Inhalt haben mir auch die kurz gehaltenen Kapitel zugesagt. Perfekt für die U-Bahn oder das abendliche Lesen. Man kann abschließen, ohne jedesmal aus der Geschichte gerissen zu werden. Daher: 4/5 Punkten.

Das Cover? Zugegeben ich bin gerade auf dem hardcover Trip. Aber für ein Taschenbuchformat sehr hochwertig. Es gibt keine Knicke im Buchrücken beim Lesen und insgesamt macht das Buch einen stabilen Eindruck. Es spiegelt eigentlich ganz toll den Inhalt wider - das Design fängt in seiner Schlichtheit eine unbestimmte Stimmung ein. Zwischen Aufbruch und eigentlich soll doch alles bleiben wie es ist. 4,25/5 Punkten.