Die Vergangenheit ruht niemals wirklich ...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
fever Avatar

Von

Das Cover hätte mich im Laden nicht direkt angesprochen – es wirkt irgendwie sehr traditionell, fast konservativ –, aber seine Bildsprache knüpft eng an den vorigen Roman der Autorin an, der mich sehr begeistert hat. Deshalb habe ich dann doch zweimal hingesehen und zum Glück auch der Leseprobe eine Chance gegeben.

Was mich auf den ersten Blick an der Leseprobe begeistert hat: ihre Rätselhaftigkeit und Vielschichtigkeit. Die Situation ist erst einmal unübersichtlich, die Charaktere noch nicht ganz deutlich. Eine College-Clique trifft sich Jahre später zu einer Wiedervereinigung anlässlich eines Junggesellenabschieds in einem abgelegenen Sommerhaus, zwei von ihnen verunglücken (?) tödlich. Sie alle verbindet anscheinend eine Vergangenheit, die nicht nur rosarot ist. Auf den ersten Blick ist es eine Gruppe junger, erfolgreicher Menschen, die einfach nur eine gute Zeit zusammen haben wollen, aber die Einblicke, die uns in viele der Figuren gewährt werden, lassen erahnen, dass da einiges unter der Oberfläche brodelt: Keith, der drogenabhängig ist, Maeve, die den Kontakt zu ihrer missbrauchenden Familie abbrechen musste, Jonathan, der aus unerfindlichen Gründen ein heruntergekommenes Haus in einer miesen Gegend gekauft hat ... und dann ist da Alice, ein Trauma, das sie alle zu teilen scheinen. Nur, was ist mit ihr passiert?

"Freunde. Für immer" scheint alle Zutaten für einen richtig guten Krimi zu haben: vielschichtige Charaktere, die ein Geheimnis hüten, ein mysteriöser Unfall, eine Wiedervereinigung nach vielen Jahren und ein abgelegenes Haus ... der Einstieg ins Geschehen weiß wirklich zu begeistern und macht neugierig auf mehr.