Weniger. Wäre mehr

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buchmareike Avatar

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Die fünf New Yorker Freunde Jonathan, Derrick, Keith, Stephanie und Maeve verbringen ein Wochenende in Jonathans Ferienhaus in den Catskill Mountains. Offiziell ist es Jonathans Junggesellenabschied, denn er plant, seinen Freund Peter zu heiraten. Inoffiziell haben vier der Freunde sich verabredet, Keith zu einem Drogenentzug zu überreden. Von dem Entzug hängt Keiths Zukunft ab.

Die Freunde sind finanziell miteinander verflochten und voneinander abhängig. Jeder der Freunde bringt außerdem eigene Probleme und Geheimnisse mit sich. Ein dunkles Geheimnis aus Collegezeiten eint alle fünf. Doch vielleicht ist alles anders, als sie denken. Und wer weiß mehr?

Keith hat einen uneingeladenen Gast bei sich. Dieser Gast dient als Katalysator und beschleunigt, was wahrscheinlich auch ohne ihn passiert wäre: Die losen Enden ribbeln auf. Vergrabene Konflikte spitzen sich zu und eskalieren.

Am Ende - oder am Anfang - zumindest am Anfang des Krimis ist einer tot und ein anderer wird vermisst. Detective Julia Scutt ermittelt, schleppt jedoch einen ganz anderen privaten alten Fall mit sich herum. Ihre Schwester ist ermordet worden. Und bei den Ermittlungen im Kreis der Feriengäste treten Verbindungen zu ihrem eigenen Fall zu Tage.

Der Plot ist zwar geschickt konstruiert und die Auflösung gelungen. Allerdings ist alles etwas zu viel: Zu viele Geheimnisse, zu viele Perspektivenwechsel, zu viele Zeitsprünge, zu viele Handlungsstränge, zu viel Herumreiten auf dem Entzug, darauf, was dieser möchte und was jener denkt. Es ist anstrengend zu Lesen.

Mir hat das erste Buch der Autorin „Eine perfekte Ehe“ besser gefallen. Auch die Kommissarin in ihrem privaten Problem war einfach „too much“ und passte meines Erachtens nicht gut in die Handlung.

Trotzdem allem ein gelungenes Buch mit abgründigen Beziehungen, das mich gut unterhalten hat.