Verliert sich ein bisschen

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tänja_radi Avatar

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Dieser Roman hatte mich zunächst sehr neugierig gemacht. Die drei Freundinnen, um die es geht, sind sehr unterschiedlich. Es fällt ein paar Seiten lang schwer, die Namen zu den Persönlichkeiten richtig zuzuordnen. Aber sobald ich mich eingefunden hatte, fand ich es sehr spannend, da einiges los ist im Leben der drei Frauen.

Nigeria als Setting ist teilweise ganz schön fremd. Die Kultur unterscheidet sich deutlich von unserer. So kommt beispielsweise eine der Freundinnen aus einer polygamen Familie. Trotzdem fand ich auch hier und da Identifikationspunkte.

Der Roman ist in drei Abschnitte eingeteilt. Der erste und letzte spielen im Jahr 2015. Der Mittlere beschreibt die Anfänge der Freundschaft der Frauen.
Leider hat mich der Mittelteil nicht so überzeugen können, wie der Einstieg ins Buch. Dieser Abschnitt ist sehr sexualisiert, wobei mir nicht ganz klar wurde, warum die Autorin das so entschieden hat. Die Freundschaft zwischen den Frauen fühlt sich nicht so wirklich gut an. Außerdem verliert der Roman in diesem Abschnitt an Spannung. Dem Roman fehlt es an emotionaler Tiefe und das bessert sich im letzten Drittel auch nicht mehr. Es gibt zwar noch spannende kulturelle Elemente, aber die Auflösung kommt relativ schnell und wird oberflächlich abgehandelt. Dementsprechend war ich am Ende nicht mehr so begeistert, wie ich anfangs war.