Nichts ist, wie es scheint

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anett.syring Avatar

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Der Titel „Friesenglück“ lässt ein idyllisches, mit viel Liebesglück gespicktes Buch vermuten. Aber der Schein trügt.

Gutsherrin Susann von Liebermann, Franzi’s Großmutter, hat zum Kaffeeklatsch geladen. Franzi hat nach ihrem Arbeitstag überhaupt keine Lust auf diese illustre Gesellschaft und reitet lieber mit ihrem wilden Hengst Dakota über die Deiche. Sie ist die einzige, zu der Dakota Vertrauen hat, keinen anderen lässt das Tier an sich heran. Sie sind ein Treamteam.

Zu allem Übel hat Oma auch schon einen Mann für Franzi ausgesucht. Der Ausgewählte ist dafür bekannt, seine Tiere nicht gut zu behandeln und Franzi droht ihm mit einem Verfahren. Er ist ein aggressiver Typ und droht Franzi, ihr Familiengeheimnis zu verraten. Sie hat aber keine Ahnung, was das sein könnte. Auch ihre Großmutter hält sich bedeckt. Als Franzi ihr mitteilt, dass sie nach England reist, um ihre unbekannte Tante aufzusuchen, gerät Oma Susann in Panik. Sie will nicht, dass irgendwer in der Familiengeschichte herum schnüffelt und versucht weiter, durch ihr Verhalten alle zu manipulieren.

Der verwegene Luke Wagenknecht, den sie bei einem Ausritt kennen lernt, gefällt ihr da schon viel besser. Es scheint auf beiden Seiten Liebe auf den ersten Blick zu sein.

Dann passiert etwas Furchtbares. Von ihrer scheinbar kaltherzigen Oma kann Franzi keine Hilfe erwarten. Nach und nach scheint ihre heile Welt zu zerbröckeln, als sie noch von weiteren Deals ihrer Oma erfährt. Franzi ist entsetzt, als sie von den vielen Intrigen und Gemeinheiten von Susann erfährt. Diese wird aber bis zum Schluss nicht schlau aus ihren Fehlern und setzt immer noch einen drauf.

Es dauert also eine Weile, bis sich das Friesenglück einstellt.

Das war mal ein schönes schnulziges Sommerbuch, mit reichen Leuten, blauem Himmel, Sonne und Meer, Liebe und Eifersucht. Allerdings gab es auch einen Hang zu kriminellen Aktivitäten. Und ein paar Tränchen habe ich auch vergossen. Zwischendurch musste ich mich daran erinnern, dass das Buch in der Gegenwart spielt und nicht in einem vorigen Jahrhundert.

Das Cover passt prima zum Buch, Sonne, Strand und Meer.