Berührende Geschichte in zwei Zeitebenen

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Fritz kehrt 1947 aus dem Krieg zurück und hat nie über das gesprochen, was er erlebt hat. Aber es hat ihn verändert. Das wird für die junge Liebe zu viel und dann passiert in einer Nacht auch noch etwas, dass er sich nicht verzeihen kann. Jahrzehnte später sprechen Emma und Fritz immer noch kein Wort miteinander, obwohl sie im gleichen Dorf wohnen. Parallel wird die Geschichte von dem neuen Pfarrer Jakob und seiner Frau Marie erzählt. Während er in seiner Gemeinde vollkommen aufgeht, fühlt Marie sich unglücklich und einsam. Aber dann stehen die Feierlichkeiten zum 750jährigen Dorffest an und Marie nimmt die Sache in die Hand. Sie lernt die Dorfbewohner immer besser kennen und so auch Emma und Fritz. Marie möchte unbedingt herausfinden, was damals vor siebzig Jahren geschah.

Der Autorin ist es gelungen, dass gleich nach den ersten Seiten des Buches meine Neugier geweckt war und ich es gar nicht mehr weglegen wollte. Die Geschichte hat mich besonders am Anfang sehr berührt und sie beschreibt die Figuren und ihre Schicksale sehr eindrucksvoll. Auch reale Ereignisse aus der Vergangenheit kommen in dem Buch vor und haben mich noch einige Tage später beschäftigt. Die Abwechslung zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist sehr gelungen und man behält trotzdem den Überblick über die beiden Zeiträume. Allerdings fand ich, dass besonders am Ende die Geschichte um Emma und Fritz zu kurz kam. Hier hätte ich mir mehr Emotionen und auch Details gewünscht.

Ein sehr schönes Buch, das keine seichte Liebesgeschichte ist, sondern auch ernste Themen anspricht und aufzeigt, wie wichtig Zusammenhalt ist.