Besonders

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nicki21 Avatar

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Fritz und Emma verbringen ihre Kindheit und Jugend zusammen, schnell wird klar, dass es sich nicht nur um eine Teenagerromanze handelt, sondern die Beiden ihr Leben miteinander teilen wollen, doch dann kommt der Krieg, Fritz wird eingezogen und steht eines Tages wieder vor den Trümmern seines Elternhauses und vor Emma.
Sein Ziel: die Steine wieder aufzubauen um seiner Emma ein Zuhause zu schaffen, zu heiraten und Kinder zu kriegen.

Doch der Krieg hat Fritz verändert und auch Emma schafft es nicht, ihn mit ihrer unbeschwerten Art zurück ins Leben zu holen und dann kommt der Tag auf den Kirchenstufen, der für die nächsten 70 Jahre alles verändern wird.

Barbara Leciejweski hat mit Fritz und Emma zwei wunderbare und unverwechselbare Charaktere erschaffen, die dem Leser nicht nur ab der ersten Seite ans Herz wachsen, sondern auch noch sehr lange in Erinnerung bleiben werden.

Wir haben hier zwei Erzählstränge und bewegen uns abwechselnd in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Beide Zeitebenen waren spannend und sehr eindringlich beschrieben, ohne sich in Details zu verlieren, die man nicht gebraucht hätte – im Gegenteil, die Autorin liefert hier die Infos punktgenau und ködert den Leser von Satz zu Satz sich immer mehr in die Geschichte zu verlieren und in die Protagonisten.

Ich muss gestehen, dass ich mich unsterblich in Fritz verliebt habe – sowohl in den jungen, charmanten und voller Zukunftsplänen gewappneten Fritz, als auch in den alten, kautzigen, aber dennoch sehr liebenswürdigen alten Fritz Draudt.

Je tiefer man in die Geschichte eintaucht, desto mehr versteht man, was das Leben mit ihm und auch mit Emma gemacht hat und warum beide gewisse Dinge gesagt oder eben nicht gesagt haben.

„Fritz und Emma“ ist keine kitschige Liebesgeschichte, vielmehr eine Geschichte mitten aus dem Leben, die zeigt, dass Kommunikation alles ist und im schlimmsten Fall zwei Leben für immer zerstören kann. Ich habe aus dieser Zeitreise so unglaublich viel mitgenommen, hätte beide zwischendurch gerne mal geschüttelt und aufgeweckt und letztlich wollte ich gar nicht, dass es endet.

Mit Barbara Leciejweski bin ich auf eine für mich neue Autorin gestoßen, von der noch viel mehr Geschichten in mein Bücherregal einziehen müssen!