Dorfleben

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goia1983 Avatar

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In einem kleinen Dorf in der Westpfalz werden Ende der 1920er Emma und Fritz am gleichen Tag geboren. Seitdem sie denken können, sind sie unzertrennlich und die Ehe ist zum Greifen nah. Aber Fritz kann die Schrecken des zweiten Weltkrieges, nach seiner Rückkehr in sein Heimatdorf, nicht hinter sich lassen.

Im Jahr 2019 bekommt die Gemeinde des gleichen Dorfes einen neuen Pfarrer. Jakob zieht zusammen mit seiner Frau Marie in das Dorf, dass jemanden aus der Großstadt auf den ersten Blick nicht viel zu bieten hat. Doch nach und nach lässt Marie sich auf das Dorfleben, die Einwohner und deren Geschichten ein. Besonders gefesselt ist sie von der Geschichte von Fritz und Emma, die seit fast 70 Jahren nicht mehr miteinander gesprochen haben. Marie will unbedingt herausfinden, was damals passiert ist und die beiden wieder zusammenbringen.

Zu Beginn des Buches fragte ich mich, ob der Wechsel zwischen dem historischen Roman und der aktuellen Geschichte nicht eher störend ist für den Lesefluss. Aber Barbara Leciejewski gelingt es perfekt, dass auf ein Kapitel über Fritz und Emma beginnend im Jahr 1947 ein Kapitel über das Pfarrerehepaar folgt, bis zum Schluss beide Geschichten gemeinsam enden. Die Protagonisten wachsen einem im Laufe des Buches ans Herz. Man bekommt das Gefühl ein Teil der Gemeinde von Oberkirchbach zu sein. Die Liebesgeschichten mit ihren Unwägbarkeiten und Erschwernissen haben mich emotional gefesselt, sodass ich mich über eine Fortsetzung sehr freuen würde!