Eine ungelebte Liebe

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luna66 Avatar

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verbindet Emma und Fritz, die am gleichen Tag in Oberkirchbach, einem kleinen Dorf in der Pfalz, geboren werden, danach unzertrennlich sind, heiraten wollen und offenbar für einander geschaffen sind... Aber das Leben hat etwas anderes mit ihnen vor.

Der Krieg kommt dazwischen, aus dem Fritz schwer traumatisiert zurückkehrt. Seine Sprachlosigkeit, übrigens stellvertretend für seine Generation, und letztlich Emmas Unversöhnlichkeit führen zum 70jährigen Zerwürfnis. Was hätte alles sein können! Wenn sie doch nur aufeinander zugegangen wären...
Weitere Schicksalsschläge folgen, und ich fieberte mit ihnen mit. Ich fand die Lebens - und Liebesgeschichte der beiden sehr berührend.

Doch neben all den tragischen Momenten gibt es im Roman auch Platz für Euphorie und Humor. Marie, die etwas hyperaktive Frau des neuen Pfarrers in Oberkirchbach, macht es sich zur Aufgabe, die beiden miteinander zu versöhnen. Nebenbei gelingt es ihr auch, das verschlafene Dorf aus seiner Starre zu erlösen und für ein großes Dorffest zu mobilisieren. Das war teilweise etwas unglaubwürdig und klischeehaft, tat aber meinem Lesegenuss keinen Abbruch. Das versöhnliche Ende hat mir gut gefallen. Insgesamt ein sehr lesenswertes Buch - Daumen hoch!