Eine ungelebte Liebe

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gisel Avatar

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1947: Als Fritz aus dem Krieg zurückkehrt, scheint für ihn und Emma eine glückliche gemeinsame Zukunft bereit zu stehen. Doch dann kommt alles anders als erhofft…
2018 kommt ein neuer Pfarrer nach Oberkirchbach, zusammen mit seiner Frau Marie. Das Fest zum 750jährigen Bestehen des Ortes steht bevor, und dabei lernt Marie auch Fritz und Emma kennen. Die beiden haben seit Jahrzehnten kein Wort mehr miteinander gesprochen…

Wie kann das gehen, dass sich zwei Liebende so entzweien, dass sie jahrzehntelang erbost schweigen und sich aus dem Weg gehen? Das fragt man sich gleich nach den ersten Zeilen des Buches, wenn man die innige Liebe und Vertrautheit zwischen Fritz und Emma in ihrer Jugendzeit kennen lernt. Die Autorin Barbara Leciejewski rollt aus dieser Ausgangslage in zwei Zeitebenen eine ergreifende Geschichte auf, die sicherlich so manche Träne der Rührung hervorlockt. Doch das kommt erst zum Schluss, bis dahin hat der Leser ausgiebig Zeit, die beiden Liebenden kennenzulernen. Aber auch das gesamte Dorf Oberkirchbach erhält seinen Platz in der Erzählung, denn der neue Pfarrer und seine Frau bringen neuen Wind in die angestaubte Geschichte des Ortes. Das ist sehr überzeugend beschrieben und in die Geschichte Deutschlands eingebettet, dass man am liebsten an der 750-Jahr-Feier des Ortes persönlich vorbeischauen wollte.

Für diese ergreifende Geschichte vergebe ich sehr gerne alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.