Fritz und Emma oder die Liebe ist ein seltsames Spiel

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mayakoenigin Avatar

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Fritz und Emma oder die Liebe ist ein seltsames Spiel (Zitat Songtext C. Francis)

Eigentlich sind es zwei Liebesgeschichten. Die eine handelt in der Gegenwart von den Pfarrer Jakob und seiner Ehefrau Marie Eichendorf, Mitte 30, und die andere von Emma Jung und Fritz Draudt, beide in den Neunzigern. Fritz und Emma wurden am gleichen Tag in Oberkirchbach in der Pfalz geboren, waren als Kinder sehr gute Freunde und wurden als Jugendliche ein Liebespaar. Dann kam der zweite Weltkrieg. Fritz wurde eingezogen und hat Furchtbares in diesem Krieg miterlebt, er selbst hat als Soldat sich auch wehren und töten müssen. Die Albträume verfolgen ihn. Am 09.07.1947 kehrt er nach zwei Jahren Gefangenschaft aus dem Krieg nach Oberkirchbach zurück. Er baut das zerbombte Elternhaus wieder auf und er möchte Emma heiraten. Emma wird schwanger, jedoch die Albträume und die damit verbundenen Depressionen, denen Fritz ausgesetzt ist, sorgen dafür, dass Emma das Kind verliert. Seitdem gehen die Liebenden getrennte Wege und reden nicht mehr miteinander. Beide jedoch können, auch mit einem anderen Partner, die einstige große Liebe nicht vergessen. Anlässlich eines geplanten Dorffestes, Oberkirchbach wird 750 Jahre alt, versucht Marie die beiden, Fritz und Emma, miteinander zu versöhnen.
Der flüssig geschriebene und lebendige Roman spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Es ist eine warmherzig geschriebene Erzählung über zwei Liebende, die sich am Ende ihres Lebens wieder versöhnlich annähern. Man wird als Leser gefesselt durch das sprühende Temperament der Marie, die lebenslustig durch eine bunte Dorfgemeinschaft wirbelt und einerseits versucht, Leben in das trostlose Dorf zu bringen und andererseits Emma und Fritz wieder anzunähern. Es macht Spaß das Buch zu lesen, man taucht in die Handlung ein und fiebert bis zum Ende mit, ob die Liebenden wieder zusammenfinden.