Potential verschenkt

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lucreziaborgia Avatar

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Ich hätte mir weniger Marie und Jakob, dafür mehr Emma und Fritz gewünscht. Leider kommt deren (Liebes)Geschichte ein wenig zu kurz. Mir wird zu schnell abgehandelt, warum die große Liebe zwischen den Beiden zerbrochen ist. Stattdessen rückt sehr schnell die Geschichte von Marie und des zu neuem Leben erweckten Dorfes in den Vordergrund. Das fand ich schade. Ich glaube, Emmas und Fritz' Geschichte hätte mehr Potential gehabt.

Barbara Leciejewski schafft es dank ihres flüssigen Schreibstils das Dorf und seine Bewohner zum Leben zur Erwecken. Die von ihr geschaffenen Charaktere sind glaubwürdig. Die ein oder andere Person findet sich im realen Leben wider.

Das sprachliche Niveau, die gelungene Stilistik sowie die gute Charakterzeichnung reichen jedoch nicht aus, um es zu einem Lesehighlight werden zu lassen. Das Buch unterhält ganz gut, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck. Dafür ist es zu vorhersehbar und verliert sich in der nicht ganz so spannenden Geschichte rund um Marie und Jakob.