Wenn es uns gegeben hätte

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clara_fall Avatar

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Jakob ist der neue Pfarrer in Oberkirchbach und seine Frau Marie zieht mit ihm von der Stadt aufs Land. Und da fangen schon die Probleme an - bereits nach kurzer Zeit langweilt sich Marie. Sie spürt die Zerrissenheit des Ortes, Alt und Jung gehen sich aus dem Weg, Einheimische und Zugezogene haben kaum Berührungspunkte. Während einer Gemeindesitzung stellt sich heraus, dass die Einwohner den 750. Geburtstag des Ortes zu feiern hätten, doch aus den genannten Gründen hält sich der Enthusiasmus der Leute in Grenzen. Da kommt Marie die Geschichte von Fritz und Emma zu Ohren ... einst waren sie ein unzertrennliches Paar und nun schon seit über 70 Jahren herrscht eisiges Schweigen zwischen ihnen. Dieser Sache möchte Marie auf den Grund gehen.
Ein sehr spannender Ausgangspunkt für ein Buch. Anfangs wird in zwei verschiedenen Zeitschienen erzählt und auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Das macht den Roman bis zur Hälfte des Buches sehr mitreißend, doch dann geht in meinen Augen alles viel zu glatt einem Happy End entgegen. Es wäre schön, wenn Menschen tatsächlich so schnell versöhnlich sind und sich letztendlich eine ganze Dorfgemeinschaft in den Armen liegt. Man spürt das Harmoniebedürfnis der Autorin und es ist eine zutiefst menschliche Erzählung. Aber zum Ende hin wünschte ich mir vielleicht nicht ganz so viel vorhersehbares Geschehen. Das Cover passt wunderbar zum Buch.