Zusammen alles schaffen

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ninicelli Avatar

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Der Roman "Fritz und Emma" spielt in zwei Zeiten- der Nachkriegszeit und der Gegenwart. In der Vergangenheit treffen wir auf Emma, die auf ihre Liebe Fritz wartet, der nach dem Krieg in Gefangenschaft ist. Er kommt zurück und beide Liebenden erleben einige wenige Jahre im Glück, bevor ein Schicksalsschlag alles ändert und die beiden auseinander bringt.
In der Gegenwart begegnet Marie, die mit ihrem Mann, dem Pfarrer, neu in das Dorf Oberkirchbach gezogen ist, beiden ehemals Liebenden, die sich aber seit dem verheerenden Ereignis spinnefeind sind.
Marie kann sich in dem Dorf, dem langsam aber sicher das Leben ausgeht, nicht zurechtfinden. Sie ist schrecklich unglücklich und es braucht erst eine wichtige Aufgabe, die sie übernimmt, um mit den Bewohnern und dem Dorf warm zu werden.
Der Charakter von Marie konnte mich leider nicht überzeugen. Ihre naive, unemanzipierte und lethargische Art lies mich immer wieder wütend werden. In der ersten Hälfte des Buches schwingt eine Depressivität mit, die sowohl Marie als auch die Beschreibungen des Dorfes auslösen. Die Sprünge zwischen den Zeiten lockerten die deprimierende Atmosphäre in Maries Gegenwart auf und sorgten für einen guten Spannungsbogen.
Die Autorin macht eindrucksvoll das Sterben kleiner Dörfer in strukturschwachen Gegenden zum Thema und lässt in ihrem Buch Oberkirchbach wieder aufblühen. Zusammenhalt und soziales Engagement, aufeinander zu achten und sich zu unterstützen sind ihr Lösungsansatz im Buch.
Leider ist die Geschichte für meinen Geschmack zu oberflächlich geblieben.