Aller guter Dinge sind nicht Drei...

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Die dritte Zeitreise des sympatischen Ermittlerteams Jo Weber und Lutz Jäger führt den Leser ins WM-Jahr 1974. Wie bereits in den Vorgängerbänden, löst das Paar unaufgeklärte Morde aus der Vergangenheit auf. Atmosphärisch stimmig erzählt Bea Rauenthal von Mode, Autos, Drogen und Gesellschaft der 70er Jahre.

Nachdem ich die ersten Krimis dieser Zeitreise-Reihe verschlungen habe, freute ich mich sehr auf die Fortsetzung. Leider konnte "Fronleichnamsmord" mich nicht ganz so begeistern. Ob das an dem zeitlichen Abstand zum letzten Roman lag oder an der etwas zähen Handlung, ist schwer zu beurteilen.

Die Figur des undurchsichtigen Hauptkommisars Kaimann wird nur oberflächlich gestreift und der Leser über seine wahren Hintergründe im Dunkeln gelassen. Die etwas unübersichtlichen Zustände und oberflächlichen Bewohner der Hippie-Komune bremsen das Tempo des sonst so liebenswert-chaotischen Beziehungsgeplänkels der beiden Hauptprotagonisten. Richtige Spannung oder schräger Witz wie in den Vorgängerromanen kommt selten auf.

Ich würde mir wünschen, dass es weitere Teile in dieser originellen Krimireihe gibt, hoffe dann aber wieder auf mehr Esprit und kurzweiligere Unterhaltung.