Die wohl emotionalste Zeitreise von Jo Weber - 4,5 Sterne

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
*bücherwürmchen* Avatar

Von

Diesmal geht es in Jahr 1974 – und zur Freude von Lutz Jäger findet gerade die Fußballweltmeisterschaft statt. Und diese zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Wem das Thema Fußball sowieso schon auf die Nerven geht, wird hier sicherlich keine Freude an dem Buch haben. Als Fußballfan hatte ich damit zum Glück keine Probleme.

Die Mordermittlung lässt sich gut verfolgen. Auch wenn sie am Anfang nicht wirklich vorwärts zu kommen schien, stockte der Erzählfluss nicht, zu mal Jo ihre Eltern verkuppeln – ihr Vater ist Kriminalrat und somit einer ihrer Vorgesetzten, und ihre Mutter lebt in der Kommune, in der die Polizei ermittelt – und ihre (Nicht-)Beziehung mit Lutz klären musste.

Während des Lesens hatte ich auch selbst meine Vermutungen angestellt, wer denn nun schuldig ist und wer nicht. Ich erlebte zwar kleinere Überraschungen, aber ganz daneben lag ich auch wieder nicht.

Die Liebesgeschichte zwischen Jo und Lutz steht zwar nicht im Vordergrund, wird aber zufrieden stellend behandelt, das heißt, sie erhält weder zu viel, noch zuwenig Aufmerksamkeit.

Am Ende hatte ich schon die Befürchtung, dass das Ende zu abrupt kam, aber man sollte keine voreiligen Schlüsse ziehen. Das wäre hier ein Fehler.

Jo und Lutz waren mir nach wie vor sympathisch. Lutz lässt sich durch die Fußballspiele ablenken bzw. muss diese im Fernsehen unbedingt anschauen/im Radio verfolgen und wehe, ihm kommt war dazwischen. Wie oft hat man schon die Möglichkeit, die Fußball-WM 1974 live mitzuerleben.
Jo konnte ich gut verstehen. Einerseits hat sie ja die lieben Sorgen um ihre Eltern, zudem muss sie sich als Frau auf dem Polizeirevier durchsetzen und dann ist da ja noch die Ungewissheit mit Lutz.
Die anderen Charaktere? Nun, die einen mochte ich, die anderen nicht und bei manche hatten einen undurchschaubaren Charakter.

Schlussendlich kann ich 4,5 Sterne vergeben.