Der Wolf in ihr

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metanira Avatar

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Auf der jungen Saram (Spitzname Frost) liegt ein Fluch. Sobald sie in Gefahr gerät und die Angst sie überwältigt,ergreift der Wolf in ihr die Macht über sie und Ihre Handlungen. Verstoßen von der dörflichen Gesellschaft, alleine durch die Wälder streifend und auf der Suche nach dem Grund ihres Leidens und einer Heilung, begegnet sie Arian und Luca. Durch die beiden schließt sie sich der Berggarde an und versucht, Liebe, Verständnis und Hoffnung neu kennenzulernen - immer mit der Angst vor Augen, dass der Wolf wieder Besitz von ihr ergreift.

Das Buch weiß leider nicht, ob es Low Fantasy Roman, Abenteuerroman, Romantasy oder Jugendroman sein möchte. Die "Schlüsselszenen" brechen kurz vor dem Höhepunkt ab oder werden gar nicht erst gut entwickelt, sondern lediglich scheinbar aus dem Nichts "hingeklatscht". Die Dreiecksbeziehung zwischen den Charakteren würde wesentlich mehr Raum für Konflikte bilden, allerdings bleibt die Autorin genauso wie bei der Geschichtenentwicklung auch hier in der Konfliktentwicklung nur an der Oberfläche. Die Szenerien werden bildhaft beschrieben, sodass man ein gutes Bild von der Umgebung bekommt, die Frost sieht. Allerdings wechseln die Szenen und Geschichten zu schnell und ohne ausführliche Entwicklung oder Vorarbeiten, sodass man sich als Leser manchmal etwas verloren vorkommt. Zudem verwirrt der innere Kampf Frost gegen ihren "Dämon", da der Wechsel zwischen den äußeren und inneren Gesprächen nicht klar und deutlich abgeoben wird von der Autorin. Die Idee, eine Art Berserkerin zu schaffen ist zwar originell und charmnt, allerdings leider in der Konsequenz nicht zu Ende gedacht.

Insgesamt ist es ein wenig spannendes Buch, dass allerdings sehr jungen Lesern (12 Jahre) sicherlich begeistert. Mit steigender Leseerfahrung verfliegt dieser Eindruck allerdings sicherlich schnell, da es wesentlich ergreifendere Romane des Genres gibt, deren Geschichten tiefer entwickelt sind.