Frost und Feuer

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melail Avatar

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Zwei Menschen. Zwei Welten. Zwei Geschichten. Zwei Schicksale ?
Saram alias 'Frost' und Luca. Oberflächlich so verschieden, tief innen doch so gleich. Einerseits getrieben von Vergeltungsdrang, andererseits von Barmherzigkeit treten sie ihren Gegnern mutig in den Weg ….

Sie bekämpft ihren eigenen Dämon und die Schrecken ihrer Kindheit im Norden, wo ihr Leben von Schikane, Blut und Einsamkeit geprägt wurde.
Er sinnt nach Rache an seinem eigenen Bruder, der im Wahn die eigene Familie ermordete und mittlerweile die Aufständischen unter seinem Kommando aufhetzt.
Bis ihre Herzen sie zueinander führen.
Die kleine Frost war mir von der ersten Seite an sehr sympathisch, ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand geben. Gerade durch ihre misstrauische Art wirkt sie sehr glaubwürdig und färbt sogar auf den Leser ab, der mit ihr jeden Charakter und seine Motive hinterfragt. Bei Luca hingegen hätte ich mir etwas weniger „Prinz Charming“-Charakter gewünscht, aber auch das ist verkraftbar!

Aber natürlich gibt es in dieser Liebesgeschichte mal wieder eine dritte Person: Arian. Luca ist für ihn wie ein Bruder, der ihn beschützt und scheint zugleich die einzige Person zu sein, die ihn wirklich versteht und leiden kann. Doch wenn man mal genau hinguckt, sieht man schnell was los ist: Arian gibt sich die Schuld am Tod seiner Mutter, die bei seiner Geburt verstarb,er wuchs einsam auf, bis ihn Lucas Papa aufnahm. Er sieht sich als Last, bleibt lieber mürrisch und lässt niemanden an sich ran.
Doch dann taucht plötzlich Frost auf und setzt sowohl Luca's als auch Arian's Herz in Flammen …. und ich muss sagen, Arian ist nach Frost mein absoluter Lieblingscharakter, der sofort seinen Platz in meinem Herzen fand.
Auch wenn ich kein Fan von Liebesromanen bin, hat mich diese verzwickte Herzensgeschichte doch sehr berührt. Sie ist nicht zu schnulzig (also wirklich ertragbar, sogar süß!), aber ich hätte mir trotzdem ein anderes Ende gewünscht.

Ich finde die Covergestaltung außerdem äußerst schade. Das Buch beherbergt einen wahren Schatz von einer Geschichte und innen ist es auch wirklich schön entworfen. Es gibt immer wieder Seiten, mit hübschen Schnörkeln verziert, auf denen Frost ihre Gedanken äußert. Aber das Cover wird dem Inhalt einfach nicht gerecht. Ich hätte mir etwas liebevoller gestaltetes und „aufwendigeres“ gewünscht, das vielleicht sogar das „Feuer“ und „Eis“ Thema aufgreift. Je öfter ich das Cover sehe, desto stärker bin ich der Meinung, dass es einfach nicht zu dieser Geschichte passt.

Aber nichtsdestotrotz ist „Frostblüte“ ein wunderschönes Fantasywerk, das von der ersten Minute an fesselt. Bei mir erhält dieses Buch definitiv einen Ehrenplatz!