Frost und Feuer

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lizzycurse Avatar

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Frost trägt einen Wolfsdämon in sich. Sie reisst durch die Lande auf der Suche nach der Feuergöttin, und sie erfüllt damit den letzten Willen ihrer Mutter. In den Bergen wird sie von der Berggarde aufgegriffen, welche die Bewohner vor den Aufständischen schützen soll. Schnell erweckt sie sie die Aufmerksamkeit von Hauptmann Luca und das Misstrauen seines Leutnants Arian. Eine Suche nach Zugehörigkeit, Freundschaft und nach Liebe nimmt ihren Lauf.

Zoe Marriot entführte mich für einige wundervolle Lesestunden in ein mythisches Reich voller Legenden, Dämonen und Geister. Gänzlich ohne Elfen, Zwerge oder Orks auch nur zu erwähnen, schafft sie eine Fantasiewelt, die der unseren gleicht, jedoch auch wieder so anders ist.
Die Charaktere, insbesondere Frost, bereiteten mir Freude und ließen mich das ein oder andere Mal schmunzeln. Frost ist scheu und hat früh die harten Seiten des Lebens kennengelernt. In der Berggarde findet sie eine Familie, die ihr Zuneigung und Freundschaft entgegenbringt. Ihr langsames Auftauen habe ich gerne mitverfolgt. Auch Arian und Luca verbindet eine tiefe Freundschaft, so unterschiedlich ihre Charakterzüge auch sein mögen. Zudem bergen sie das ein oder andere Geheimnis, welche dem Buch zusätzlich Würze verleihen. Es kam mir bisweilen wie ein Puzzle vor. Marriot deckte nach und nach immer mehr in den Herzen der Charaktere verborgene Splitter auf und erhielt somit die Spannung. Ich habe mich immer gefragt, was da noch kommen mag. Und ich persönlich favorisiere Romane, in denen die Protagonisten präzise ausgearbeitet worden sind, um ihre Handlungen im Endeffekt nachvollziehen zu können. Mit Frost, Arian und Luca hat die Autorin wirklich wunderbare und vielschichtige Charaktere erschaffen.

Der Schreibstil von Zoe Marriot war sehr angenehm zu lesen. Ich musste öfters schmunzeln oder konnte gar in manchen Situationen nicht mehr meine Augen von den Seiten lösen. Frost hat mich an die Seiten gefroren und das macht meiner Meinung nach ein gutes Buch aus.

Mir persönlich hat jedoch eine Karte gefehlt, auf der ich mich orientieren und Frosts Weg durch die Lande verfolgen konnte.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen, da mich die Geschichte in eine frostige Welt entführt hat, die ich nur schwerlich wieder verlassen wollte. Trotzdem beschlich mich so manches Mal das Gefühl, dass die Autorin noch viel mehr aus Frosts Geschichte hätte herausholen können. Deshalb vergebe ich auch nur vier Sterne.