Frostblüte

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toniia Avatar

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In Frostblüte geht es um die siebzehnjährige Saram, die aufgrund einer Narbe in Form einer Frostblüte schon früh den Namen Frost bekam. Diese Narbe erinnert Frost immer an ihr Schicksal, dass ihr in der Nacht ihrer Geburt widerfahren ist. Seit dieser Nacht, in der auch ihr Vater gestorben ist, ist sie im Gegenzug für ihr Leben verflucht. Frost glaubt, dass sie einen Dämon in sich trüge, welchen sie den Wolf nennt. Wann immer sie jemand anderes verletzt und sie ihr eigenes Blut sieht, übernimmt der "Wolf" die Kontrolle über ihren Körper und kämpft gegen ihren Gegner an, was schon mehr als einmal zum Tod geführt hat. Mit acht Jahren bricht der Wolf das erste mal aus und verletzt zwei Kinder in Frosts Heimatdorf. Die Dorfbewohner entscheiden sich zügig Frost zu verbrennen, doch diese kann mit ihrer Mutter flüchten und wandert fortan mit ihr durch das Land in dem sie leben. Als Frosts Mutter schließlich stirbt, erzählt diese ihr, dass es eine Feuergöttin in einem weit entfernten Land gibt, die Frost vielleicht heilen könnte. Frost verspricht ihrer Mutter die feuergöttin zu finden und macht sich nur bepackt mit dem nötigsten und der Axt ihres Vaters auf reisen. Kurz vor ihrem Ziel tappt Frost mitten in eine Operation einer sogenannten Berggarde, die die Berge vor einer Gruppe von Räubern und aufrührern schützen und den Anführer der aufrührer festnehmen soll. Frost verletzt sich in dem kleinen Kampf zwischen den Räuber und den zwei Kämpfern der Berggarde, die es schaffen sie abzuwehren. Im Lager der Berggarde lernt sie schließlich die beiden Kämpfer näher kennen. Luca, der junge Hauptmann der Gruppe und sein Leutnant und Adoptivbruder Arian. Und von da an nimmt alles seinen Lauf...

Frostblüte hat mich im Großen und Ganzen doch recht überrascht, da ich eigentlich nicht allzu große Ansprüche hatte und mich das Buch doch begeistern konnte. Frost ist ein junges Mädchen, sehr isoliert und einsam aus einem guten Grund. Beim Überfliegen des Umschlags hatte ich erst schlechte Befürchtungen in Richtung des sogenannten Wolfsdämons, aber das sich schnell widerlegt. Ihr vertrauen in Luca und seine Gruppe wird schnell durch eine fast familiäre Stimmung im Lager belohnt, was mir besonders gefallen hat. So wurden die Lücken, in denen es mal keine Aktion gab (und die gab es wirklich reichlich) schön gefüllt. Alles in allem kam kaum Langeweile auf, es war durchgehend spannend und zum weiterlesen anregend. Hier und da gab es Handlungen, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte und Dialoge, die mir doch etwas zu kitschig rüber kamen. Aber insgesamt ist Frostblüte auf jeden fall empfehlenswert für Fantasy Freunde. Ich gebe dem Buch damit solide vier Sterne. Für fünf hat es dann doch nicht gereicht.