Packende Fantasy- und Liebesgeschichte

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Das Buch "Frostblüte" von Zoe Marriott schafft es, verschiedene Genre zu vereinigen und so eine Geschichte zu erzählen, die einen fesselt und rührt. Es geht um die 17-jährige Frost, die nach einer schweren Kindheit nun die Einsamkeit sucht und die Menschen meidet. Daher zieht sie alleine durch die Wälder und versucht, sich durch Hilfsarbeiten über Wasser zu halten. Grund ist, dass in ihr ein Wolfsdämon lebt, der sie bei einer Verletzung oder bei Wut zum Berserker werden lässt. Mitten in der Wildnis begegnet sie Luca, dem Hauptmann der Berggarde und dessen Leutnant Adrian. Die Berggarde hat zum Ziel, die Bevölkerung vor Aufständischen zu schützen, die das Land mit ihrer Gewalt terrorisieren. Frost schließt sich der Berggarde an und entdeckt ihre Gefühle für Luca. Allerdings ist da auch noch Adrian, der ihr zuerst mit tiefster Ablehnung begegnet.
Mir hat an dem Buch besonders gefallen, wie einfühlsam Frosts Zerrissenheit dargestellt wird: ihre Angst, wieder zum Untier zu werden, und gleichzeitig ihre Hoffnung, endlich ein Zuhause gefunden zu haben. Sicherlich gibt es einige Passagen, die sehr fantasymäßig und phantastisch klingen, insbesondere, wenn es um die Feuergöttin geht. Aber alles in allem fand ich das Buch sehr glaubwürdig und überaus packend. Es liefert einige überraschende Wendungen und so hat es auch einen anderen Schluss, als ich erwartet und mir gewünscht hätte. Aber gerade das macht ja auch ein gutes Buch aus: dass es nicht zu vorhersehbar ist.
Allerdings möchte ich noch anmerken, dass für mein Empfinden die Kampfszenen für ein Jugendbuch ab 14 doch sehr brutal und gewalttätig sind.